Informationen zu Vortrag und Referenten
Worum es geht:
Durch die zeitgenössische Naturwissenschaft, insbesondere die Hirnforschung, hat die alte Diskussion um Geist und Materie neuen Zündstoff erhalten. Es wird trefflich darüber gestritten, was den menschlichen Geist tatsächlich ausmache: Betrachte man ihn nur als komplexe Konstellation von Materie, ließe sich das Phänomen „Geist“ mit naturwissenschaftlichen Methoden restlos erklären. Dieser Ansicht widersprechen die Geisteswissenschaften und natürlich die Religion energisch.
Die Philosophie müht sich, die begrifflichen Grundlagen der Auseinandersetzung zwischen idealistischer und materialistischer Weltsicht zu klären, und die unbedachten Voraussetzungen beider Sichtweisen aufzuzeigen. Professor Dr. Albert Keller, „der Rebell im Mönchsgewand“, wie der bayerische Rundfunk den Philosophen und Theologen titulierte, wirft einen geistreichen Blick auf die Grundlagen der Wissenschaftsgesellschaft und die philosophische Frage nach dem menschlichen Geist.
Zum Referenten:
Professor Dr. Albert Keller SJ, Hochschule für Philosophie München
Albert Keller ist Angehöriger des Jesuitenordens. Er studierte Philosophie an der Philosophischen Hochschule Berchmanskolleg in Pullach. Nach dem Lizentiat folgten vertiefende Studien in Philosophie, Psychologie und Fundamentaltheologie an der Universität München. Nach der Promotion studierte P. Keller Theologie an der Universität Gregoriana in Rom. Heute ist er Ordinarius für Erkenntnistheorie, und Sprachphilosophie an der Hochschule für Philosophie in München (Kaulbachstraße). Er hatte längere Zeit das Amt des Rektors seiner Hochschule inne und übte ein Jahr lang eine Gastprofessur an der Georgetown University in Washington aus. Neben seiner Tätigkeit in verschiedenen Gremien ist er seit 1997 Mitglied des Hochschulrates der Fachhochschule Landshut.
Zahlreiche Publikationen
u.a.: Sein oder Existenz? Eine Auslegung des Seins bei Thomas von Aquin (1968);
Zeit – Tod – Ewigkeit 2. Aufl. (1981),
Über die Zeit (1992),
Philosophie der Freiheit (1994),
Sprachphilosophie, (3. Aufl. 2000)